Diabetesschulung

Wenn bei Ihnen ein Diabetes neu festgestellt worden ist, sollten Sie möglichst bald eine strukturierte Diabetesschulung bei einer hierfür ausgebildeten Diabetesberaterin oder Diabetesassistentin besuchen. Diese Schulungen werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Auch wenn Sie bereits an einer Schulung teilgenommen haben, kann es Situationen geben, wo eine erneute Schulung sinnvoll ist. Das ist zum Beispiel der Fall wenn Sie Ihre Zuckerwerte nicht mehr in den Griff bekommen, wenn bei Ihnen die Diabetestherapie umgestellt wurde und Sie jetzt zum Beispiel ganz neu Insulin spritzen müssen, wenn Sie erfahren haben, dass Sie schwanger sind, wenn Sie den Arbeitsplatz gewechselt haben und jetzt im Schichtdienst tätig sind, oder wenn die letzte Schulung schon lange her ist und Sie sich zum Beispiel nicht mehr genau daran erinnern können, wie man Broteinheiten richtig abschätzt.

In unserer Praxis finden regelmäßig Gruppenschulungen statt. Wenn notwendig können Sie auch in Einzelgesprächen Ihre besondere Situation mit einer Diabetesberaterin besprechen. Schwangere werden bei uns grundsätzlich in Einzelgesprächen betreut.

Die wichtigsten Themen, die bei uns in den Gruppenschulungen besprochen werden sind:

Ernährung
Da hat sich in den letzten Jahren für Diabetiker vieles geändert. Man spricht nicht mehr von "Diabetesdiät" sondern von gesunder Ernährung für Diabetiker, die sich im Grunde nicht von der gesunden Ernährung von Nicht-Diabetikern unterscheidet.  Ab 2012 wird es Lebensmittelherstellern nicht mehr erlaubt sein, ihre Produkte mit "für Diabetiker" zu kennzeichnen. Sie lernen in unserem Kurs, welche Lebensmittel günstig und ungünstig sind hinsichtlich des Kaloriengehalts, des durch sie ausgelösten Blutzuckeranstiegs, des Gehalts an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen oder gesundheitsschädlichen Bestandteilen. Es gibt nur wenige Lebensmittel, die Diabetiker komplett vermeiden sollten. Eine vollwertige Mischkost mit einem hohen Anteil an Obst, Gemüse und Ballaststoffen wird heute als ideale Ernährung empfohlen.

Sport
Auch hier gelten für Diabetiker im Grunde die gleichen Empfehlungen wie für Nicht-Diabetiker. Sie lernen in unseren Kursen, welche sportlichen Betätigungen besonders gesund sind und wie oft und wie lange Sie diese sinnvoller weise durchführen sollten. Wichtig ist es zu lernen, wie man die Gefahr einer Unterzuckerung beim Sport möglichst gering halten kann. Dies gilt besonders für Menschen, die Insulin spritzen oder bestimmte Medikamente, wie  Glimepirid (Amaryl), Repaglinid (NovoNorm), oder Nateglinid (Starlix) einnehmen.

Medikamente
Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe verschiedenster Medikamente, die zur Behandlung des Diabetes mellitus eingesetzt werden können. Hierdurch ist die Therapie sehr individuell geworden und es wird immer weiter geforscht. Gerade jetzt kam eine neue Therapieform auf den Markt, mit welcher der Blutzucker durch eine einmal wöchentliche Spritze dauerhaft gesenkt wird. Die neueren Medikamente haben den großen Vorteil, dass sie nicht zu einer Gewichtszunahme führen, wie das bei älteren Medikamenten oft der Fall war und in manchen Fällen sogar eine Gewichtsabnahme fördern. Sie lernen in unseren Kursen die verschiedenen Medikamente kennen, wer von welcher Therapie profitiert und welche Nebenwirkungen auftreten können.

Insulintherapie
Die zur Therapie von Diabetes mellitus verwendbaren Insuline gehören zu den segensreichsten Entwicklungen in der Medizin. Uns stehen heute eine ganze Reihe unterschiedlicher Insulinformen zur Verfügung die sich vor allem in der Geschwindigkeit des Wirkungseintritts und in ihrer Wirkdauer voneinander unterscheiden. Man kann durch eine sinnvolle Zusammenstellung verschiedener Insuline bei einem Diabetiker die Insulinausschüttung eines Nicht-Diabetikers relativ gut nachahmen. Am besten gelingt das mit Hilfe einer Insulinpumpe. Vor allem Menschen mit absolutem Insulinmangel, mit Diabetes mellitus Typ1, profitieren von der Pumpentherapie. Sie lernen in unserem Kurs alles Wichtige über die verschiedenen Insulinformen, über unterschiedliche Spritz-Regime, über den richtigen Zeitpunkt, auf Insulintherapie umzustellen und über die Hauptgefahr der Insulintherapie - die Unterzuckerung.

Unterzucker
Unterzucker kann alle Menschen betreffen, die Insulin spritzen oder bestimmte Blutzucker-Medikamente einnehmen, wie zum Beispiel Glimepirid (Amaryl), Repaglinid (NovoNorm), oder Nateglinid (Starlix). Ursachen einer Unterzuckerung sind häufig das falsche Einschätzen der Lebensmittel - es werden versehentlichen zu wenige Kohlenhydrate gegessen, ein zuviel an Insulin, oder eine unerwartet lange oder intensive körperliche Betätigung, die zu einem vermehrten Verbrauch von Zucker und einem übermäßigen Abfall des Blutzuckers führt. Sie lernen in unseren Kursen, wie sie die Gefahr der Unterzuckerung möglichst gering halten können, bei welchen Symptomen oder Beschwerden sie an eine mögliche Unterzuckerung denken sollten und was sie zu tun müssen, falls es zu einer Unterzuckerung gekommen ist.

Schwangerschaft
In der Schwangerschaft gibt es besondere Zielwerte für die Zuckereinstellung und für die Ernährung. Schwangere mit Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2 und Schwangere mit Schwangerschaftsdiabetes, also erhöhten Blutzuckerwerten durch die Schwangerschaft werden bei uns in Einzelgesprächen geschult. In der Schwangerschaft ist eine Verteilung der Kohlenhydrataufnahme über den Tag in mehreren kleinen Mahlzeiten wichtig, die ausreichende Versorgung mit Kalzium, anderen Mineralstoffen und Vitaminen in der Schwangerschaft, das Vermeiden einer übermäßigen Gewichtszunahme, aber auch eine ausreichende Versorgung mit Kalorien, die mittels Urinteststreifen regelmäßig überprüft werden muss.

Vermeidung von Folgekrankheiten
Das ist das wichtigste Ziel bei der Behandlung von Diabetes mellitus. Sie lernen in unserem Kurs, welche Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll und wie oft sie vorgesehen sind, wie Sie Ihre Füße pflegen sollten und was Sie neben einer guten Zuckereinstellung sonst noch alles tun können, um gesund zu bleiben.

Folgende Schulungen bieten wir regelmäßig an:

- Schulung für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 ohne Insulintherapie
- Schulung für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 mit Insulintherapie
- Schulung für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1- Schulung der Insulinpumpen-Therapie
- Schulung für Schwangere mit Diabetes Typ 1, Typ 2, oder Schwangerschaftsdiabetes
- Schulung zum Erkennen einer Unterzuckerung
- Ernährungsschulung für Menschen mit Übergewicht
- Schulung für Menschen mit Insulinresistenz und / oder PCO-Syndrom
- Schulung für Menschen mit erhöhtem Blutdruck

Maria Schmidt

Internistin | Diabetologin

Sendlingerstr. 13
80331 München
Tel.: 089.242 246 90
E-Mail: praxis@dp-muenchen.de

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